meine Inspirationen

Zwischen Licht und Schatten


Eine Reise zwischen Handwerk, Emotion und Erinnerung

Glas ist mein künstlerisches Ausdrucksmittel - ein Material voller Gegensätze: fest und zerbrechlich, durchsichtig und doch geheimnisvoll. 

In ihm finde ich eine Sprache für das, was oft unsichtbar bleibt: innere Zustände, Erinnerung, Wandlungsprozesse. 


künstlerisches Statement

In meiner Arbeit verbinde ich traditionelles Handwerk mit kontemplativer Tiefe. Glas fordert, transformiert, spiegelt zurück. Ich verstehe meine Praxi als Dialog: mit dem Material, dem Thema und mir selbst.

Meine Werke entstehen aus biografischen Erfahrungen und innerer Reflexion. Sie fangen flüchtige Zustände ein - Momente zwischen Erinnerung und Bewegung, Stille und Spannung. 

Die Zerbrechlichkeit von Glas ist Sinnbild menschlicher Existenz. Die Bearbeitung ist nicht nur technisch, sondern auch emotional. Jeder Schnitt, jede Spur ist Ausdruck. 

“Ich arbeite mit Licht und Schatten, mit Tiefe und Stille -

Jedes Werk eine Reise nach innen.“


Materialität und Prozess

Glas ist wandelbar - transparent, transluzent, opak, satiniert, rau oder glatt.

Es wirkt weich oder hart, kühl oder lichtvoll. Diese Eigenschaften nutze ich gezielt, um emotionale Ebenen sichtbar zu machen:

Transparenz & Opazität: Offenheit vs. Schutz


Raue Oberfläche & Glanz: Verletzung vs. Heilung

Licht & Schatten: Sichtbarkeit vs. Intimität



Ich kombiniere traditionelle und experimentelle Techniken wie Kiln-Forming, Ofenguss, Pate de Verre, Gravur, Schliff und Tiffany-Technik. So entstehen Werke mit Tiefe und Kontrast. 


Inspiration & Metapher

Meine Arbeit beginnt dort, wo Worte fehlen. Ich arbeite mit Emotion, mit Berührung, mit dem, was bleibt, Spuren, Narben, Haut. 

Was von außen technisch wirkt, ist für mich Symbol: Jeder Arbeitsschritt steht für einen inneren Zustand, eine Erinnerung. 

Verwundung durch Schleifen

Beim Schleifen hinterlasse ich Spuren - roh, direkt, sichtbar. Grobe Werkzeuge stehen für Verletzlichkeit und Vergangenheit.

Schmerz wird nicht versteckt, sondern in Form übersetzt.

 

Eine Narbe auf Glas - roh, ehrlich, geblieben.“


Wasser & Tränen - Reinigung durch Kaltbearbeitung

Wasser ist mein Schleifmittel und Symbol zugleich. Je rauer der Schnitt, desto mehr Wasser braucht es - wie Tränen, die reinigen.

 

“Tränen sind das Schleifwasser der Seele.“


Heilung im Material

Vertiefungen fülle ich mit feinem Glaspulver und verschmelze sie im Ofen. Wie bei echten Wunden: reinigen, auffüllen, verschließen. So entsteht Neues.

 

“Ich behandle das Glas wie Haut - mit Sorgfalt und Hitze.“


Loslassen durch Hitze

Wenn klares Glas über raue Flächen schmilzt, beginnt der Moment des Loslassen. Das Material übernimmt. Ich gebe die Kontrolle ab. 

 

“Wenn das Glas zu schmelzen beginnt, lasse ich los.“


Erinnerung im Stoff

Ich konserviere textile Falten im Glas. Bewegung, Wärme, Erinnerung werden sichtbar. Das Weiche wird festgehalten, das Vergängliche eingefroren. 

 

“Vom Warmen zum Stillen. Vom Lebendigen zum Fragilen.“


Warum Metaphern wichtig sind 

 

Technik wird Symbol. Jedes Schleifbild, jede Schicht erzählt. Meine Arbeiten sind nicht nur Objekte, sondern Zustände.

Sie sprechen von dem, was bleibt, wenn man etwas loslässt. 


Stille, Licht, Tiefe

“Ich möchte Räume schaffen - still, tief, poetisch - die den Blick unter die Oberfläche lenken.“

Meine Werke sind Spiegel innerer Welten. Sie laden zum Innehalten ein, zum Erinnern, zum Lauschen. Sie schaffen Zwischenräume: zwischen Licht und Schatten, zwischen Sichtbarkeit und Geheimnis.

Der Stil ist reduziert, monochrom, vielschichtig. Durch Wochen der Bearbeitung entsteht jedes Unikat. Jedes Werk ein stilles Gespräch mit dem Leben. Eine Schicht zwischen Vergangenheit und Gegenwart.


© MARINA HANSER – Contemporary Glass Art

Hagau 151 · 6233 Kramsach / Voldöpp · Tirol · Österreich